Befinden wir uns in einem Konflikt mit einer anderen Person, stecken wir oft fest, sind unter Umständen erstmal nicht bereit, auch nur einen Millimeter auf unser Gegenüber zuzugehen. Es bewegt sich nichts, verfestigt sich eher noch mehr im Stillstand.
Schon einige wenige Fragen, die wir uns in den Momenten selbst stellen können, ermöglichen es uns, ggf. eine andere Perspektive zuzulassen, uns selbst zu reflektieren, uns selbst und unserem Gegenüber Raum zu geben, in unseren jeweiligen Bedürfnissen und Emotionen gesehen zu werden.
Folgende Fragen sind mir dabei immer wieder eine große Hilfe:
- Was hilft mir, einen Moment innezuhalten, mich zu fokussieren und nicht direkt zu agieren?
- Was ist gerade mein größtes Bedürfnis? Im Recht sein, gesehen bzw. verstanden werden, mich rechtfertigen wollen, erstmal einen Moment Ruhe nur für mich haben….
- Was wäre mir am wichtigsten, dass mein Gegenüber versteht? Ein Fakt, ein Gefühl, etwas aus der Vergangenheit, was gerade eine Rolle spielt, …..
- Welches Muster ist bei mir gerade aktiv, das (vermutlich) gar nichts mit der aktuellen Situation zu tun hat?
- Welche eine Frage würde ich meinem Gegenüber gerne stellen, um die Situation und seine Perspektive noch besser zu verstehen?
- Was hilft mir, offen für Fragen meines Gegenübers zu sein? Was hält mich davon ab? Fokus, empathisch sein, Mitgefühl üben…
- Was brauche ich/ mein Gegenüber, um einen möglichst gute Lösung raus aus dem Konflikt für uns beide zu finden?
- Wie können wir künftig anders in solchen Situationen sein, agieren, fühlen, so dass es nicht zu einem Konflikt kommt?
Es geht nicht darum, stets alle diese Fragen zu beantworten. Vielmehr können wir üben, mit der einen oder anderen Frage und auch noch weiteren, die uns passend erscheinen, bewusster, fühlender und somit lösungsorientierter für uns selbst da und auch im Miteinander zu sein.
Gibt es weitere Fragen, die ergänzt werden sollen? Nur zu, ich freue mich stets über Anregungen.